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Auf dem Podium tauschten Malerin Anette Jablonski, Schauspielerin Flora Li, Malerin und Kunstpädagogin Gisela Kettner, Tänzer Dodzi Dougban sowie Gottfried Paul-Roemer, Geschäftsführer der Akademie der inklusiven Künste Glanzstoff, ihre Erfahrungen aus.
Zu Beginn der lebhaften Diskussion hob Moderation Iris Colsman, Leiterin des KSL Düsseldorf die UN-Behindertenrechtskonvention hervor: Der Staat habe sich mit ihrer Unterzeichnung verpflichtet, Menschen mit Behinderungen die Möglichkeit zu geben, ihr kreatives, künstlerisches und intellektuelles Potenzial frei zu entfalten (§ 30 UN-BRK).
Diesen Gedanken griff Annette Jablonski auf und betonte, dass sie mit ihren Bildern ihre Gefühle ausdrücke. Auch Gisela Kettner berichtete, dass Kunst ein wichtiges Element ihres Lebens sei. In der Arbeit mit Menschen mit Behinderung sieht sie einen Gewinn und lud alle Interessierten ein, ihr Atelier in Wuppertal zu besuchen.
Flora Li besucht seit einiger Zeit das Studio der Wuppertaler Bühnen mit der Glanzstoff Akademie der inklusiven Künste. Auf der Bühne könne sie alle Barrieren und ihre Behinderung ausblenden, erläutert die engagierte Schauspielerin. Dort bekommt sie eine Vollzeitausbildung im Bereich Schauspiel zusammen mit weiteren behinderten und nicht-behinderten Talenten. Gottfried Paul-Roemer, Geschäftsführer von Glanzstoff, hob in diesem Zusammenhang die enge Kooperation der Akademie mit den Wuppertaler Bühnen und die hochkarätigen Aufführungen hervor. Die Akademie wurde im vergangenen Jahr mit dem Von der Heydt-Kulturpreis der Stadt Wuppertal ausgezeichnet.
Dodzi Dougban, Tänzer und Kursleiter im Tanzhaus NRW erzählte von seinen positiven Erfahrungen zwischen Hörenden und Gehörlosen: Zu Beginn seiner Tanzkarriere habe er die Körpersprache anderer Tänzer imitiert und das fehlende Gehör sei keine Barriere auf der Bühne.
Alle Beteiligten waren sich einig, dass Kunst und Kultur die Kommunikation zwischen Menschen mit und ohne Beeinträchtigung fördere und somit zu einer inklusiven Gesellschaft beitrage. Gleichzeitig betonte Gottfried Paul-Roemer, dass es für Menschen mit Behinderungen derzeit kaum Möglichkeiten gebe, in Ausbildungen zu gehen, Akademien und Kursangebote sowie Studienangebote wahrzunehmen. Hier fordert er neue Lösungen und konsequentere Einhaltung der Rechte, die sich aus § 30 der UN-BRK ableiten.