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In einem kurzweiligen Vortrag zeigte Iris Colsman, Leiterin des KSL auf, wie sich das Kompetenzzentrum für die Inklusion von Menschen mit Behinderung einsetzt. Zu den Gästen gehörten unter anderem Betroffene, Mitarbeiter*innen von Selbsthilfegruppen und Sozialen Diensten und Genesungsbegleiter*innen.
Als eines von sechs Kompetenzzentren in NRW setzt sich das KSL Düsseldorf für eine inklusive Gesellschaft ein: „Menschen mit Beeinträchtigungen haben Rechte und wir unterstützen sie dabei, die Rechte durchzusetzen und ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Damit tragen wir aktiv zur weiteren Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention bei“, hebt Colsman hervor.
Strukturelle Beratung für Institutionen und Verbände
Das Kompetenzzentrum leistet strukturelle Beratung für Institutionen und Verbände: „Wir begleiten zum Beispiel politische Partizipationsprozesse, helfen bei der Einrichtung von Behindertenbeiräten und veranstalten Seminare für Menschen mit Beeinträchtigungen, die eine politische Laufbahn einschlagen möchten“, erläutert Colsman. Dabei wendet sich das KSL an Menschen mit sämtlichen Beeinträchtigungen. In diesem Zusammenhang hob auch Kornelia Steeg, Leiterin des Sozialpsychiatrischen Zentrums, die Bedeutung der politischen Partizipation für psychisch beeinträchtigte Menschen hervor.
Ein wichtiges Anliegen des KSL ist es, Teilhabe zu ermöglichen. „So motivieren wir Menschen mit Beeinträchtigungen das Persönliche Budget zu nutzen und unterstützen in besonders komplexen Fällen bei der Beantragung von Eingliederungshilfen“, berichtet Colsman.
Als weiteren wichtigen Bereich hebt Colsman die psychologische Beratung hervor: „Menschen, die Lernschwierigkeiten haben, finden oft keine Beratungsstellen. Daher setzen wir uns als Kompetenzzentrum für eine flächendeckende Implementierung eines niederschwelligen psychologischen Beratungsangebotes im Regierungsbezirk Düsseldorf ein.“
Inklusive Kultur und gelebte Inklusion
Einmal im Jahr organisiert das KSL das inklusive Festival KulturTandem: „Vom 31. Oktober bis zum 24. November 2019 findet das KulturTandem in Krefeld statt. Es dient der Bewusstseinsbildung und zeigt, wie Inklusion gelingt “, berichtet Colsman und lädt die Gäste des Sozialpsychiatrischen Zentrums ein, das Festival zu besuchen.
Darüber hinaus veranstaltet das KSL Fachtage und Fortbildungen zu verschiedenen Themen und bietet für ehrenamtliche Lotsinnen und Lotsen („Betroffene beraten Betroffene“) Vertiefungstage und Arbeitstreffen an. Und auch das KSL selbst lebt Inklusion, indem es Mitarbeiter*innen mit Beeinträchtigungen beschäftigt.
Im Anschluss an den Vortrag herrschte bei den Zuhörer*innen reger Diskussionsbedarf, beispielsweise zu Themen wie bezahlbarem barrierefreiem Wohnraum, ehrenamtlichen Tätigkeiten von Menschen mit Behinderungen oder konkrete Hilfsangebote im Alltag.
Alle Beteiligten waren sich einig, dass die Veranstaltung ein gelungener Auftakt für eine zukünftige Zusammenarbeit war.